Zwänge
Zwangsstörungen sind schon im Kindes- und Jugendalter häufig auftretende und beeinträchtigende Erkrankungen. Es handelt sich um komplexe Störungen mit vielfältigen Erscheinungsformen.
Die wichtigsten Symptome sind Zwangshandlungen und Zwangsgedanken.
Zwangsgedanken
Zwangsgedanken sind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die sich wiederholt gegen den Willen des Kindes aufdrängen und schweres Unbehagen auslösen. Sie werden als extrem unangenehm empfunden und sind mit dem Drang verbunden, sie zu beenden oder ungeschehen zu machen.
Inhaltlich beziehen sich Zwangsgedanken häufig auf Angst vor Kontamination (Schmutz, Krankheitserreger) und drohenden Gefahren, aber auch auf Gewalttätiges, Beschämendes und Verbotenes.
Zwangshandlungen
Unter Zwangshandlungen versteht man gewisse Verhaltensweisen, die wiederholend und immer gleich ablaufen müssen. Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen.
Betroffene fühlen sich zu dieser Handlung gedrängt, auch wenn sie erkennen, dass die Ausführung übertrieben oder sinnlos ist. Zwangshandlungen haben oft zum Ziel, Ängste, Unbehagen oder Ekel zu verringern, welche durch Zwangsgedanken ausgelöst worden sind.
Therapie
Bei Zwängen ist es besonders wichtig, die Therapie frühzeitig zu beginnen, um zahlreiche Folgeerscheinungen zu verhindern. Da für den Patienten und die gesamte Familie meist hoher Leidensdruck besteht, sollte eine Normalisierung des Alltags, Symptomreduktion und Abbau von Zwangshandlungen im Vordergrund stehen, um die grundsätzliche Lebensqualität zu verbessern.